Bevor die Engländer Neuseeland "entdeckt" haben, waren
die aus Polynesien stammenden Völker die ersten auf
diesem Stück Land. Die heute als Maoris bekannten Polynesier sprechen ihre eigene Sprache,
die lexikalische Ähnlichkeiten mit Spanisch und Französisch hat.
Nachdem die ersten weissen Siedler das Land betraten, ereigneten sich - wie oft in der
Geschichte der Menschheit - blutige Auseinandersetzungen mit den Ureinwohnern. Unter den Maoris selber
existieren/existierten viele verschiedene Stämme/tribes/iwis, die teilweise auf der Seite
der Engländer gegen andere iwis gekämpft haben, obwohl alle zu derselben whanau
(Familie) gehörten.
Nach einem Gesetzesvakuum und der Bedrohung durch französische Kolonien auf der
Süd-Insel, kam es zum wichtigsten Ereignis in der Geschichte Neuseelands - der Unterzeichnung des
"Treaty of Waitangi" im Jahr 1840. Dieser Vertrag, initiiert von den Briten,
sichert den Maoris volle und ungestörte Rechte an ihren Ländereien, Wäldern, Fischereien
und anderen Besitztümern, sowie die Zusicherung derselben Rechte und Privilegien wie die Briten
sie geniessen. Im Gegenzug garantieren die Maoris Souveränität gegenüber der
britischen Krone. Der Treaty of Waitangi ist heute noch Gegenstand politischer Diskussionen.
Die Kultur der Maoris ist allgegenwärtig! Von Kunst über Ritualen, Traditionen, Liedern
und Gebäuden ist alles präsent. Die Kultur wirkt sehr lebendig und gepflegt. Die Sprache der Maoris
Maoritanga ist die zweite Amtssprache in Neuseeland.
Obwohl in Neuseeland versucht wird, den Herausforderungen kultureller Vielfalt gerecht zu werden,
ist Neuseeland weit davon entfernt ein Utopia der Völkerverständigung zu sein - wie das Land
sehr oft potraitiert wird. Auch hier gibt es Rassismus und Diskriminierung.